Bissendorfer Energiewerkstatt

05.02.2024 22:57 von Michael Heckmann

Bissendorfer Energiewerkstatt

Die Klimakrise schreitet voran, erneuerbare Energien und grüner Strom müssen dringend weiter vorangebracht werden. Viele Menschen sorgen sich und möchten etwas tun. Der Verein "Saubere Energie für Bissendorf e. V." und die "Bissendorfer Energiegenossenschaft" (BiEneG) möchten mit der Bissendorfer Energiewerkstatt allen Interessierten eine Plattform bieten, auf der Informationen und Handlungsmöglichkeiten ausgetauscht werden können. Zur ersten Veranstaltung dieser Reihe im Januar trafen sich bereits 20 Teilnehmende im Dorfgemeinschaftszentrum in Jeggen.
Schwerpunkt des Abends war die Photovoltaik. Es ging sowohl um private Anlagen als auch Genossenschaftsprojekte, beispielsweise die erst kürzlich durch die BiEneG realisierte Anlage auf dem Dach des Dorfgemeinschaftshauses. Wolfgang Driehaus (BiEneG) und Alois Plüster (Fa. SunConcept) referierten und beantworteten die zahlreichen Fragen zu den technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen sowie Möglichkeiten der Photovoltaik.
Photovoltaikanlagen sind immer effizienter und kostengünstiger geworden. Sie können viel mehr Energie auf einer nutzbaren Fläche erzeugen, als noch vor einigen Jahren. Aufgrund dessen und der verbesserten Bauweise eignet sich fast jedes Dach für die Installation einer PV-Anlage. Jede Kilowattstunde, die auf dem eigenen Dach erzeugt wird, muss nicht teurer zugekauft werden. Eine PV-Anlage lohnt sich deshalb immer, wenn man den Strom zu einem großen Teil selbst verbraucht. Ein Speicher kann dabei diesen Eigenverbrauch oft noch verdoppeln. Abhängig von Anlagengröße, Strompreis, Einspeisevergütung und Ertrag rechnet sich eine PV-Anlage häufig bereits innerhalb weniger Jahre. Aufgrund der einfachen und wartungsarmen Technik ist Photovoltaik damit eine wichtige Säule der klimafreundlichen Energieversorgung geworden.
Für die Bekämpfung der Klimakrise und den Erhalt des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist die schnelle Umsetzung der Energiewende essenziell, denn die Stromerzeugung ist für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist daher unser bester Hebel, den Ausstoß an Treibhausgasen deutlich und schnell zu senken. Dafür muss allein die Leistung der Photovoltaik in den nächsten zehn Jahren verdreifacht werden. Die Politik hat mit den Änderungen des EEG (Erneuerbare Energie Gesetz) Erleichterungen für Photovoltaik auf den Weg gebracht. Jetzt liegt es auch an unserem – privaten und genossenschaftlichen – Engagement, sie in unserer Gemeinde umzusetzen!

In diesem Sinn findet die nächste Energiewerkstatt am Montag, 11. März 2024 um 18.30 Uhr wieder im Dorfgemeinschaftszentrum in Jeggen am Pfingstweg statt. Gemeinsam handeln, statt sich einsam sorgen!

„Wir müssen nicht das Klima retten, sondern uns.“ Eckart von Hirschhausen

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